Lebensgeschichten von der Reha-Arbeit

Weissrussland

Im Rehabilitationszentrum in Svetlagorsk, Weißrussland haben schon rund 300 Personen das Reha-Programm durchlaufen. Im Artikel können Sie die Geschichten von Einzelnen lesen.

Svetlagorsk hat mit 6.153 gemeldeten Abhängigen (2010) die höchste Rate von Abhängigen. Das Durchschnittsalter der Drogenkonsumenten sinkt beständig. Zwei Drittel sind zwischen 15 und 25 Jahren alt. An diesem Ort entstand 1998 ein Rehabilitationszentrum der TOS Dienste International e.V.. Das Zentrum bietet 15 Therapieplätze.

Die Therapie besteht aus einer ambulanten Reha, gefolgt von der Aufnahme in die stationäre Reha. Nach erfolgreichem Abschluss der Reha leben die Rehabilitanden in Nachsorge-WGs, um wieder in den normalen Alltag integriert werden zu können und gleichzeitig weiterhin betreut werden zu können bis sie auf eigenen Beinen stehen können. Die Rehabilitanden werden ermutigt, Schaden aus der Vergangenheit wieder gut zu machen und um Vergebung zu bitten. Dadurch, dass sie Beziehungen aus der Suchtzeit klären und durch die Verantwortung, die sie auf diese Weise für ihre Lebenssituation übernehmen, sind sie weniger anfällig für Rückfälle.

Roman*

Mein Name ist Roman und ich war 16 Jahre lang drogen- und alkoholsüchtig. Nun habe ich die einjährige Rehabilitation erfolgreich abgeschlossen und wohne in einer Nachsorge-WG, die von den Mitarbeitern des Rehazentrums betreut wird. Außerdem habe ich eine Arbeitsstelle gefunden. Ich bin sehr dankbar dafür, dass ich so viel Hilfe erhalten habe. Dadurch kann ich jetzt ein normales Leben führen. Das war vorher unmöglich.

Slava*

Mein Name ist Slava und ich bin 19 Jahre alt. Schon mit 13 Jahren fing ich an, Drogen zu nehmen. Ab diesem Zeitpunkt ging es mit meinem Leben bergab. Die Drogensucht führte zu heftigen nächtlichen Panikattacken und mir wurde klar, dass ich etwas ändern musste. So kam ich in das Reha-Zentrum von TOS Dienste International e.V. Das war ein Wendepunkt in meinem Leben. Nun habe ich die Therapie abgeschlossen und gehe zur Nachsorge. Im Moment kläre ich, ob ich als Nächstes arbeiten oder studieren werde. Auf jeden Fall bin ich mir sicher, dass meine Zukunft gut sein wird, denn ich bin ein veränderter Mensch. 

Lev K.*

Mein Name ist Lev und ich bin 30 Jahre alt. Mit 16 Jahren wurde ich das erste Mal aufgrund meines Drogenkonsums zu einer Gefängnisstrafe verurteilt. Durch die Sucht verlor ich mit der Zeit alles. Es drehte sich alles nur noch um die Drogen. Erst als ich durch einen Freund in das Reha-Zentrum von TOS Dienste International e.V. kam, veränderte sich mein Leben. Dort konnte ich die Abhängigkeit überwinden und ich wurde darin begleitet, die Beziehung zu meinen Kindern wieder in Ordnung zu bringen. Ich werde die Therapie abschließen und ein ganz neues Leben beginnen. 

Inga*

Mein Name ist Inga. Nach meiner jahrelangen Drogensucht habe ich im Reha-Zentrum von TOS Dienste International e.V. gelernt, ein geregeltes Leben zu führen. In der Therapie wurde ich dabei unterstützt, die Beziehung zu meiner Familie wieder in Ordnung zu bringen. Nun bin ich in der Lage, einen normalen Alltag zu führen und gehe weiterhin zur Nachsorge. Ich wohne gemeinsam mit anderen ehemaligen Drogenabhängigen in einer WG und habe eine Arbeitsstelle gefunden.

*Namen geändert

Wenn Sie mehr über Weißrussland und die Arbeit vor Ort wissen wollen, können Sie hier nachlesen.