Aktuelle Situation

Ecuador ist nach Bolivien das zweitärmste Land Lateinamerikas. 15 % der Bevölkerung leben von weniger als einem Dollar am Tag. Von den 18 Millionen Einwohnern Ecuadors sind 40% der Bevölkerung unter 15 Jahren. Mit einem Durchschnittsalter von 23 Jahren sind in Südamerika nur die Bolivianer und die Paraguayer jünger.  Wie in den anderen Andenstaaten ist der Anteil der indigenen Bevölkerung sehr hoch.

Unsere Einsatzorte

Balerio Estacio, ist ein Slumgebiet Guayaquils, das von der Stadtverwaltung als der Bereich mit den größten Nöten beschrieben wird. Dort leben die Menschen in einfachsten Verhältnissen. Es gibt kein fließend Wasser und keine geregelte Müllabfuhr. Das Viertel ist so gefährlich, dass es selbst von der Polizei gemieden wird. Überfälle, Gewalt und Bandenkriege können zu jeder Tageszeit geschehen. Die meisten Menschen bewohnen kleine Hütten aus Bambus oder Holz und Wellblechdach, z.T. auf Stelzen gebaut, um sich vor Überschwemmungen in der Regenzeit zu schützen. Da die Eltern meist den ganzen Tag arbeiten müssen, werden die Kinder zuhause eingeschlossen. Auf Grund der hohen Kriminalitätsrate wäre es zu gefährlich, sie draußen spielen zu lassen. Bei dem Versuch der eingeschlossenen Kinder für jüngere Geschwister Essen zu kochen, brennen nicht selten ganze Häuser ab. Die Kinder können nicht entfliehen und sterben qualvoll oder erleiden starke Verbrennungen. Das sind jedoch nur die Schäden, die nach außen sichtbar sind. Genauso schwerwiegend sind die Wunden, die das Gefühl des Verlassen-worden- seins hervorruft, das bei allen Kindern vorherrscht.

Abdón Calderón liegt in der Region Manabí und wurde im April 2016 durch ein Erdbeben erschüttert. Unser Team aus Guayaquil leistete in dieser Region humanitäre Hilfe, woraus später eine langfristige Arbeit entstand. Seit Dezember 2016 bieten wir in dieser erdbebenerschütterten Region um Abdón Calderón regelmäßig kreative Workshops für Kinder von 5-15 Jahren und Beratungsangebote für Eltern an. Für die Kinder aus dieser Region sind die Workshops der einzige Lichtblick in ihrem von Armut geprägten Alltag.

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