Wenn sich die Angst ausbreitet

Weissrussland

Weißrussland steht derzeit im Fokus der Medien. Zur Corona-Pandemie ist eine weitere Krise getreten: Seit den Präsidentschaftswahlen Anfang August hat sich eine breite Protestbewegung gegen die Regierung Lukaschenkos formiert und stößt dabei auf Repressalien seitens der Polizei und des Militärs. In diesem Land betreiben die TOS Dienste International e.V. seit mehr als zwanzig Jahren ein Reha-Zentrum für Drogenabhängige. Wie wirkt sich die angespannte Situation auf unser Team und die Arbeit aus?

Die Proteste gegen Lukaschenko sind auch in der Provinz angekommen. In Svetlagorsk, unserem Standort in Weißrussland, fanden bisher kleinere Demonstrationen statt. Gleichzeitig zeigt das Militär starke Präsenz auf den Straßen. Das sorgt in der Bevölkerung für Angst vor spontanen Verhaftungen und für eine tiefe Verunsicherung. Unsere Mitarbeiter spüren das immer wieder, wenn sie mit Menschen in ihrer Stadt sprechen. Um dieser Angst zu begegnen, hat sich unser Team entschlossen, die Besuchsdienste auszuweiten und auch häufiger in den Straßen von Svetlagorsk unterwegs zu sein und das Gespräch mit den Passanten zu suchen. So wollen sie ihnen Hoffnung in dieser schwierigen Zeit machen. Um dieser Angst zu begegnen, hat sich unser Team entschlossen, die Besuchsdienste auszuweiten.

Derweil läuft die normale Therapie-Arbeit im Reha-Zentrum uneingeschränkt weiter. Ungeachtet der äußeren Unsicherheit werden dort ehemalige Drogenabhängige darin angeleitet, ihrem Leben neue Stabilität zu geben. Zuletzt sind sogar neue Rehabilitanden ins Programm aufgenommen worden.

 

Wenn Sie die gesamte Ausgabe der Friends Edition lesen möchten, schauen Sie hier rein.