Hier können Träume entstehen

Straßenkinder Argentinien

Jahr für Jahr sind es in Argentinien 20 Kinder oder mehr, in deren Leben eine entscheidende Weiche gestellt wird. So unterschiedlich die einzelnen Kinder und ihre Geschichten sind, haben sie doch eine Gemeinsamkeit. Sie wachsen in einem Umfeld von extremer Armut und ohne persönliche Förderung auf. Für die Mütter bedeutet die Kita, ihre Kinder für einige Stunden einer sicheren Umgebung anzuvertrauen,während sie selbst arbeiten gehen.Für die Kinder ist die Kita ein Paradies.

Während viele von ihnen vorher wahllos in der Obhut von kaum älteren Geschwistern oder Nachbarn gelassen oder zu Hause eingeschlossen wurden, erleben sie nun persönliche Zuwendung und gezielte Förderung. Sergio ist 4 Jahre alt. Sein Vater trinkt und wenn er nach Hause kommt, wird es immer laut. Vor Angst verkriecht er sich in der hintersten Ecke unter dem Bett. „Wie lange wird der Streit heute dauern – wird Mama wieder weinen?“ sind seine Gedanken. Seine größeren Geschwister bekommen regelmäßig Schläge ab. Aber wenn Sergio die Kita betritt, strahlt er. Karina, unsere Mitarbeiterin, begrüßt ihn herzlich und begleitet ihn auf den Autoteppich. Alles andere lässt Sergio schnell hinter sich. Später malt er zum ersten Mal mit Wasserfarben und anschließend hilft ihm Karina, die Hände wieder sauber zu bekommen. Das macht Mama selten. Die Mitarbeiter geben auf sehr kindgerechte Weise die Liebe und Anerkennung weiter, die sie selber erlebt haben. Sie beten für die Kinder und sehen hinter jeder Geschichte die Pläne, die Gott für dieses Kind hat. Zwei Jahre lang dürfen sie dabei helfen, dass sich diese Pläne Schritt für Schritt entfalten und nicht einfach Träume bleiben. Jede Investition in diese Kita ist eine Investition in einen Lebenstraum.