Als die Kita vor 21 Jahren mit Spendengeldern in Punta Diamante in der ärmsten Region Argentiniens errichtet wurde, entstand damit ein Angebot, dass es dort vorher nicht gab. Die Kinder in Punta Diamante wachsen normalerweise in einem äußerst prekären Umfeld auf. Sehr häufig ziehen Mütter ihre Sprösslinge allein groß und müssen sie tagsüber Zuhause zurück lassen, um den Lebensunterhalt für die Familie zu verdienen. Unter diesen harschen Bedingungen bleibt wenig Raum für eine liebevolle Förderung der Kleinsten. Wenn sie größer werden, geraten sie oft in den Kreislauf von mangelnder Perspektive, geringer Bildung und Armut.
Dank der Kita haben die Kinder von Punta Diamante einen Ort, wo sie täglich altersgerecht umsorgt werden und wo für sie immer wieder Höhepunkte geschaffen werden, die sie sonst nicht erleben könnten. Ingrid, ehemalige Mitarbeiterin, erzählt von einem Ausflug zur örtlichen Feuerwehr: „Es war total toll, in die strahlenden Augen der Kinder zu schauen, die überglücklich darüber waren, dass ein Herzenswunsch in Erfüllung gegangen ist.“
Dass diese frühkindlichen Förderung Weichen für eine bessere Zukunft stellt, zeigt sich am Leben José. Er kam mit 1,5 Jahren in die Kita und hat dort seine ersten Worte gesprochen. Heute mit 15 Jahren geht er auf eine technische Schule, lernt gerne und hat sehr gute Noten. Ähnlich positiv haben sich die Kita-Jahre auf Ezequiel (20) ausgewirkt: „In dieser Zeit habe ich soziale Kompetenzen erworben.“, sagt er. Heute studiert er Ingenieurswesen.
„Es ist wunderbar, die Veränderung einzelner Kinder zu sehen, die oft zu den Besten in ihrer Schulklasse werden“, erzählt Josef aus Deutschland. Er unterstützt das Projekt seit Beginn durch Besuche vor Ort. Magaly Gutierrez, die Leiterin der Kita ist voll des Lobes für Josefs Engagement und der Kita-Paten: „Wir sind sehr dankbar für die Unterstützung und das Vertrauen über all die Jahre. Wir wussten, dass wir auf euch zählen konnten. Es ist sehr ermutigend, dass trotz der geographischen Entfernung eine große Wertschätzung für unsere kleinen Schätze hier besteht.“
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